• Südkorea verschärft die Krypto-Bestimmungen; Google reagiert, blockiert 17 nicht registrierte Börsen-Apps und schränkt den Zugang von Händlern ein.
  • Bitcoin profitiert von den neuen Vorschriften und signalisiert eine Verlagerung hin zu Compliance-gesteuerten Märkten.

Google hat 17 nicht registrierte Krypto-Börsen-Apps auf Anweisung der der südkoreanischen Finanzausfsicht FIU (Financial Intelligence Unit) blockiert. Diese Maßnahme unterstreicht die strenge Haltung Südkoreas bei der Regulierung von Digital-Assets, die darauf abzielt, Investoren zu schützen und kriminelle Finanzaktivitäten einzudämmen.

Populäre Plattformen wie KuCoin, MEXC, Phemex und BitMart gehören zu den Börsen, die von dem Verbot betroffen sind und den Kunden ihre Apps künftig vorenthalten müssen.

🚨Just in: Google has restricted access to 17 unregistered #crypto exchanges in South Korea at the government's request.

➡️Users can no longer install or update apps for platforms like #KuCoin , #MEXC , #Phemex , and others. #CoinPedia #CryptoNews #Blockchain #CryptoMarket

— Coinpedia (@CoinpediaNews) March 26, 2025

Warum die Sperre?

Die südkoreanische Finanzdienstleistungskommission (FSC) hat festgestellt, dass diese Börsen ohne ordnungsgemäße Lizenzen arbeiten und aktiv auf koreanische Händler abzielen. Die Behörden bewerteten die Börsen anhand dreier Faktoren: ob sie über koreanischsprachige Websites verfügten, lokales Marketing betrieben und ob sie Transaktionen in koreanischen Won ermöglichen.

Börsen, die diese Compliance-Standards nicht erfüllen, wurden als gegen die südkoreanischen Finanzgesetze verstossend eingestuft, was zu ihrer Entfernung aus Google Play führte.

Strenge Krypto-Vorschriften in Südkorea

Südkorea hat einige der strengsten Kryptowährungsvorschriften weltweit. Jede Kryptobörse, die im Land tätig ist, muss sich bei der FSC registrieren und Maßnahmen zur Kundenkenntnis (KYC) und Geldwäschebekämpfung (AML) umsetzen.

Eine wichtige Voraussetzung ist, dass die Börsen mit lokalen Banken zusammenarbeiten, um Konten mit Echtheitsprüfung anzubieten und so transparente Finanztransaktionen zu gewährleisten. Börsen, die diese Anforderungen nicht erfüllen, müssen mit harten Strafen rechnen, darunter Dienstverbote und rechtliche Schritte.

Auswirkungen auf südkoreanische Händler

Für südkoreanische Krypto-Händler bedeutet dieses Verbot eine erhebliche Einschränkung ihres Zugangs zu globalen Handelsplattformen. Viele verließen sich auf ausländische Börsen, um Zugang zu einer breiteren Palette von Kryptowährungen und Handelspaaren zu erhalten.

Während einige versuchen, diese Beschränkungen mithilfe von VPNs zu umgehen, signalisiert das harte Durchgreifen der Regierung eine Null-Toleranz-Politik gegenüber nicht registrierten Börsen.

Infolgedessen könnten mehr Händler auf inländische, regulierte Börsen ausweichen und die südkoreanische Krypto-Handelslandschaft umgestalten.

Marktreaktionen

Südkoreas Regulierungsmaßnahmen könnten andere Länder nachziehen lassen, die ein ähnliches Vorgehen gegen nicht lizenzierte Börsen in Erwägung ziehen.

In einer damit zusammenhängenden Entwicklung – CNF berichtete – hat auch die Bank of Korea die Idee abgelehnt, Bitcoin als Währungsreserve einzuführen, und dies mit zu hoher Volatilität begründet. Stattdessen drängen Finanzexperten auf einen durch den Won gedeckten Stablecoin, um den digitalen Vermögenswerten im Land mehr Stabilität zu verleihen.

Inmitten dieser regulatorischen Änderungen wird Bitcoin (BTC) derzeit bei $87.336 gehandelt, was laut CoinMarketCap einen Anstieg von 1,79 % in der vergangenen Woche bedeutet. Dieser Anstieg ist eine Reaktion der Anleger auf die zunehmende Kontrolle durch die Regulierungsbehörden, die möglicherweise zu mehr Aktivität auf regulierten Plattformen führt.