SEC erlaubt McDonald's, Bitcoin-Aktionärsvorschlag zu ignorieren
Wie bei den großen Unternehmen Microsoft , Meta und Amazon gab es auch bei McDonald's einen Aktionärsvorschlag zur Auseinandersetzung mit einem Bitcoin -Investment. „Zumindest sollte McDonald's die Vorteile der Aufnahme von Bitcoin in die Bilanz prüfen“, hieß es im Vorschlag des konservativen Thinktanks National Center for Public Policy Research (NCPPR).
Doch anders als bei Microsoft wird es bei McDonald's nicht zu einer Abstimmung kommen. Rechtsvertreter des Fast-Food-Unternehmens haben sich nämlich mit einem Schreiben an die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC gewandt, um sich bestätigen zu lassen, dass sie den Vorschlag bei der Aktionärsversammlung im Mai ausschließen können – mit Erfolg.
Der Aktionärsvorschlag
In dem Aktionärsvorschlag des NCPPR, das auch hinter den Bemühungen bei den anderen Großkonzernen steht, machen die Aktivisten darauf aufmerksam, dass eine Bitcoin-Strategie durchaus zu der mehr als 200 Milliarden US-Dollar schweren Aktiengesellschaft passen würde.
Das weltweit bekannte Fast-Food-Unternehmen hat sich nämlich ohnehin davon wegentwickelt, für den operativen Betrieb der Restaurants zuständig zu sein. McDonald's verkauft primär Lizenzen und vermietet die Immobilien an die Franchisenehmer.
Nahezu alle McDonald's-Läden werden mittlerweile als Franchise geführt, während der Großteil der dazugehörigen Immobilien der Aktiengesellschaft gehört.
McDonald's setzt auf ein breites Immobilienportfolio und dafür weniger auf große Cashbestände – im Gegensatz zu Apple, Berkshire Hathaway und Co. Mit diesem Investitionsverständnis wäre eine Bitcoin-Strategie durchaus naheliegend.
McDonald's ist umsichtig genug, keine US-Staatsanleihen oder ausländische Staatsanleihen auf der Bilanz zu halten. […] Kurzum, McDonald's scheint schon vor langer Zeit verstanden zu haben, was viele andere Unternehmen noch nicht verstanden haben: dass der Wert eines Unternehmens, insbesondere in Zeiten der Inflation , nicht nur daran gemessen wird, wie profitabel sein Hauptgeschäft ist, sondern auch daran, wie klug es sein Vermögen investiert und seine Gewinne vor Entwertung schützt.
Aus dem Aktionärsvorschlag
Bitcoin wäre ein Asset, das dem Unternehmen helfen könne, ein robustes und vielversprechendes Portfolio aufzubauen, mit dem McDonald's für die Zukunft gewappnet ist. Die aktivistischen Aktionäre erklären, dass Immobilien nicht mehr genug seien und McDonald's von Aktiengesellschaften mit Bitcoin-Strategie abgehängt werden könne.
In dieser Hinsicht war McDonald's zwar vielen anderen Unternehmen einen Schritt voraus, aber seine derzeitige Strategie allein wird im 21. Jahrhundert nicht mehr ausreichen. Immobilien sind ein viel zuverlässigeres Wertaufbewahrungsmittel als Bargeld und Anleihen, aber sie werden im Laufe der Zeit nicht annähernd so viel an Wert gewinnen wie Bitcoin und sie sind nicht so liquide wie Bitcoin. Da mehr und mehr Unternehmen Bitcoin in ihre Bilanzen aufnehmen, wird McDonald's, wenn es nicht nachzieht, dort zurückfallen, wo es einst führend war.
Aus dem Aktionärsvorschlag
McDonald's wehrt sich
Doch anstatt mit den Aktionären bei der Hauptversammlung im Mai über ein mögliches Bitcoin-Investment zu diskutieren, möchte McDonald's das Thema anscheinend erst gar nicht aufkommen lassen.
McDonald's-Anwälte erklärten in ihrem Austausch mit der SEC, dass die Evaluierung einer Bitcoin-Investition unter den normalen Geschäftsbetrieb oder die Investitionsstrategien falle, die am besten vom Vorstand und nicht von den Aktionären beschlossen werden sollten.
„Es scheint eine gewisse Grundlage für Ihre Ansicht zu geben, dass das Unternehmen den Vorschlag ausschließen kann“, antwortete die SEC in einem Schreiben vom 28. März. Die Kommission werde keine Durchsetzungsmaßnahmen empfehlen, wenn McDonald's den Vorschlag ausklammert, hieß es weiter.
Damit hat sich McDonald's die Bestätigung der Behörde eingeholt, dass das Unternehmen – ohne Konsequenzen fürchten zu müssen – den Aktionärsvorschlag ignorieren kann.
Vonseiten McDonald's gab es jedoch keine explizit negativen Kommentare gegenüber Bitcoin. Es geht dem Unternehmen anscheinend eher darum, dass sich die Aktionäre nicht in die Investitionsentscheidung einmischen sollen.
Dass McDonald's noch keine Bitcoin auf der Bilanz hält, spricht dafür dennoch, dass die Entscheidungsträger nicht allzu sehr begeistert von der Idee sein können – und das, obwohl der Erfolg von Unternehmen mit Bitcoin-Strategie nicht wegzudiskutieren ist.
Das Unternehmen Strategy hat seit dem ersten Bitcoin-Kauf alle Unternehmen im S&P 500 alt aussehen lassen, während Metaplanet, die japanische Aktiengesellschaft, die vor circa einem Jahr zum Strategy-Nachahmer wurde, 2024 die Aktie mit der weltweit besten Performance war.
Zwar setzt noch keines der großen Fast-Food-Unternehmen auf Bitcoin, im vergangenen Monat hat jedoch der große McDonald's-Konkurrent versucht, sich der Krypto-Community anzunähern. Der 𝕏-Account von Burger King für das Vereinigte Königreich fragte die Follower, ob das Unternehmen einen „Krypto-Burger-Coin“ herausbringen soll.
Sollen wir einen Krypto-Burger-Coin namens Burger Koin erschaffen?
Burger King UK
Shall we make a crypto burger coin called Burger Koin?
— Burger King (@BurgerKingUK) March 29, 2025
Ob eines Tages auch die erste Fast-Food-Kette eine Bitcoin-Strategie starten wird und ob es vielleicht sogar doch McDonald's sein könnte, ist noch ungewiss. Am interessantesten ist dieser unkonventionelle Ansatz bislang für Unternehmen, deren Kerngeschäft auf dem absteigenden Ast ist – so wie es etwa bei dem Einzelhändler für Computerspiele GameStop der Fall ist, der seit Kurzem auch auf Bitcoin setzt.
Michael Saylor, der Gründer von Strategy, betont immer wieder, dass Bitcoin für diejenigen ist, die es brauchen, und dass es den großen Unternehmen ohne das Asset noch zu gut geht. Aus diesem Grund haben sich laut Saylor auch die Microsoft-Aktionäre gegen den Vorschlag zur Bitcoin-Investition entschieden .
Demnach ist weniger davon auszugehen, dass die Aktionärsvorschläge des NCPPR bei den noch erfolgreichen Großkonzernen auf fruchtbaren Boden treffen. Sollten diese jedoch eines Tages doch vor operativen Problemen stehen, so könnte sich das Blatt wenden. Strategy und GameStop waren einst auch Unternehmen mit einem wachsenden Kerngeschäft.
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