Deutschland: Gewinne mit Krypto bleiben steuerfrei
- Einjährige Haltefrist wird nicht abgeschafft: SPD konnte sich nicht durchsetzen
- Problem mit der Steuerfreiheit: SPD hat die Argumentation der Grünen übernommen
- Krypto-Investoren und -Anleger: Derzeit sind keine Änderungen geplant
Jetzt hat sich die Union mit der SPD auf eine Regierung geeinigt. Friedrich Merz wird der neue Bundeskanzler und tritt somit die Nachfolge von Olaf Scholz an. Immer wieder gab es Gerüchte über Verhandlungensergebnisse sowie Forderungen der beiden Parteien, nun wurden die offiziellen Punkte der Öffentlichkeit vorgestellt. Vorweg die gute Nachricht: Gewinne mit Kryptowährungen bleiben steuerfrei, wenn der Anleger die einjährige Haltefrist einhält.
SPD: Haltefrist abschaffen
Wer plant, in neue Kryptowährungen zu investieren, muss keine Angst davor haben, dass sein Gewinn mit 30 Prozent besteuert wird. Denn die Haltefrist von einem Jahr wird nicht abgeschafft.
Nachdem die Parteivorsitzenden den Koalitionsvertrag präsentiert haben, war schnell klar, dass es keine großen Änderungen für Krypto-Fans geben wird. Nachdem schon am 1. April kurzzeitig Panik aufkam, als auf einmal von einem „Bitcoin Verbot“ die Rede war, war aber schnell klar, es handelt sich hier um einen April-Scherz. Bedenklich nur, dass es der neuen Regierung tatsächlich zugetraut wurde, einen derartigen Schritt zu setzen. Das Vertrauen in die deutsche Politik scheint daher nicht gerade ausgeprägt zu sein.
Als dann wenige Tage später Gerüchte die Runde machten, die SPD plane die Abschaffung der einjährigen Haltefrist, kam ebenfalls Unruhe auf. Denn jetzt war klar: Der 1. April ist vorbei und wenn die Union jetzt nachgibt, könnte das fatale Folgen für die Krypto-Investoren haben.
Tatsächlich hat man von Seiten der SPD den Vorschlag gemacht, die Krypto-Gewinne zu versteuern, ganz egal, wie lange die Coins gehalten wurden. Zudem wurde gefordert, die Abgeltungssteuer sollte auf 30 Prozent erhöht werden.
SPD Vorschlag ist nicht neu
Der Plan, den die SPD hier vorgelegt hat, ist keinesfalls neu. Die Grünen haben im Jahr 2024 ebenfalls gefordert, man solle die Haltefrist abschaffen und die Gewinne aus Krypto-Investments besteuern.
Nach aktuellem Recht sind die Veräußerungsgewinne, wenn es sich um private Investitionen handelt, steuerfrei. Jedoch nur, wenn die Kryptowährungen länger als ein Jahr gehalten wurden. Das Gesetz wurde mit Blick auf die langfristige Investition geschaffen und soll dazu beitragen, dass der Krypto-Standort Deutschland attraktiver wird. Mit einer Abschaffung der einjährigen Haltefrist wäre wohl schnell das Gegenteil eingetreten.
Union ging auf den Vorschlag gar nicht erst ein
Die steuerliche Bevorzugung war das Hauptargument der Grünen. Schließlich würden jene Anleger besser abschneiden, die in Krypto und nicht in Aktien oder Fonds investieren. Denn hier gibt es keine einjährige Haltefrist, dafür aber einen pauschalen Steuersatz von 25 Prozent.
Dass die SPD die Argumentation übernommen hat, mag nicht überraschend sein. Schließlich haben beide Parteien ähnliche Ansichten. Für die Krypto-Fans nur gut: Die Union rund um Friedrich Merz blieb stark und hat sich auf keinen Kompromiss geeinigt, sondern das Thema so belassen, wie es ist. Das heißt, wer auf seiner Bitcoin Wallet Coins liegen hat, die älter als ein Jahr sind, muss keine Angst vor einer Besteuerung haben.
Keine Änderungen geplant
Sind Änderungen im Bereich Kryptowährungen zu erwarten? Wer sich den Koalitionsvertrag ansieht, wird feststellen, dass hier keine konkreten Vorschläge zu finden sind. So gibt es unter „Regulierung Kryptowerte, Grauer Kapitalmarkt und Schattenbanken“ zwar den Hinweis, dass man an einer möglichen Regulierung arbeite mit Blick auf Kryptowerte, Schattenanken und dem Grauen Kapitalmarkt, aber noch sind keine Maßnahmen angeführt. Änderungen sind also nicht in Sicht. Wohl auch deshalb, weil die neue Bundesregierung wohl andere Bereiche wichtiger findet.
Für die Krypto-Fans heißt das: Aufatmen. Die SPD konnte sich nicht durchsetzen und aktuell gibt es von Seiten der neuen Regierung keine Pläne, dass man hier konkrete Maßnahmen umsetzen will.
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