Argentiniens LIBRA-Kryptoskandal: Untersuchungsausschuss soll Klarheit bringen
- Jetzt ist es fix: Der Kryptoskandal rund um Javier Milei und LIBRA Coin wird offiziell untersucht
- Was wusste Argentiniens Präsident?
- Erhebliche Verluste: 75.000 Anleger haben rund 280 Millionen US Dollar verloren
Die argentinische Abgeordnetenkammer hat Dienstag drei Vorschläge zur Einsetzung einer Sonderkommission angenommen, die den Fall rund um den LIBRA Memecoin und Javier Milei untersuchen soll. Nun soll in Erfahrung gebracht werden, was der argentinische Präsident wirklich gewusst hat.
Milei: Nach dem Crash sprach er davon, zu wenige Details gekannt zu haben
Wer sich mit neuen Kryptowährungen befasst, sollte vorsichtig sein. Nicht immer hat der Coin Potenzial, sondern oft nur Leute im Hintergrund, die schnell Gewinne lukrieren wollen. Daher ist es wichtig, sich mit der Struktur zu befassen. Doch natürlich geht es auch darum, wer den Coin bewirbt. Wenn sich hier etwa der Präsident Argentiniens dafür stark macht, geht man nicht davon aus, dass hier im Hintergrund dubiose Geschäfte stattfinden. Doch der Fall rund um LIBRA hat gezeigt, dass selbst Staatsmännern nicht immer getraut werden kann, wenn es um das Thema Krypto geht.
Hat Javier Milei den LIBRA Memecoin noch gelobt und als private Initiative zur Förderung der argentinischen Wirtschaft bezeichnet, so hat er seine lobenden Kommentare auf X aber schnell wieder gelöscht, als der LIBRA Coin abgestürzt war.
Von Expertenseite wird das als „Rug Pull“ bezeichnet Das heißt, die Schöpfer treiben den Wert des Krypto-Tokens in die Höhe und lassen sich dann schnell alles ausbezahlen. Nachdem der Wert von LIBRA nach Mileis Posting in die Höhe schoss, folgte jedoch innerhalb von zwei Stunden ein 90%iger Absturz. Milei machte einen Rückzieher und betonte, er hätte zu wenige Details von dem Projekt gekannt.
Rund 280 Millionen US Dollar Verlust
Dienstag hat die argentinische Abgeordnetenkammer drei Vorschläge angenommen, die davon handeln, dass eine Sonderkommission geschaffen werden soll, um den Skandal rund um Javier Milei und LIBRA untersuchen zu können. Das argentinische Unterhaus stimmte mit 128 zu 93 Stimmen (es gab 7 Enthaltungen) zu, es solle eine Einleitung einer Untersuchung geben. Mehr als 75.000 Kleinanleger haben durch die Investition in LBIRA 280 Millionen US Dollar verloren. Zudem ist auch die Frage zu klären, ob es eine Verbindung des Präsidenten von Argentinien zu den Hintermännern des Projekts gibt.
Die Abgeordneten haben auch einen Antrag auf Vorladen des argentinischen Wirtschaftsministers Luis Caputo, des argentinischen Justizministers Mariano Cuneo Libarona sowie weiteren hochrangingen Beamten gestellt, die allesamt als Zeugen vernommen werden sollen. In der Zwischenzeit hat man zudem einen Richter beauftragt, die Verbindung zu untersuchen, die zwischen LBIRA und Javier Milei besteht. Schließlich wird dem argentinischen Präsidenten vorgeworfen, er sei betrügerisch tätig gewesen, es hätte kriminelle Absprachen gegeben sowie auch Pflichtverletzungen.
Fakt ist: Javier Milei hatte Verbindungen zu den Entwicklern
Ein Vertreter des Blocks Democracia para Siempre, Pablo Juliano, hat den Kongress aufgefordert, man solle untersuchen, ob das Land Argentinien geschädigt wurde. Dabei betonte er, man müsse sich in erster Linie stets der Wahrheitsfindung verpflichtet fühlen. Nicolás Mayoraz, Mitglied der Regierungspartei La Libertad Avanza, hat die Untersuchung hingegen als „Einmischung“ bezeichnet und dahingehend argumentiert, man würde aktuell die Gewaltenteilung missachten.
Was man bis jetzt weiß: Javier Milei hat sich im Vorfeld mit Personen getroffen, die an der Einführung von LIBRA beteiligt waren. Das waren unter anderem Geschäftsleute aus Singapur, USA und aus Argentinien. Gegen diese Personen wird nun im In- und Ausland ermittelt.
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