"BitBonds" als Lösung für Trumps budgetneutrale Bitcoin-Reserve-Strategie vorgeschlagen

Das Bitcoin Policy Institute, ein Think Tank, der sich der Erforschung der Zukunft des Geldes widmet, schlug am Montag vor, dass die Vereinigten Staaten bitcoin-gestützte Staatsanleihen, oder "BitBonds", als innovatives fiskalisches Instrument einführen, um mehrere kritische Ziele zu erreichen, einschließlich der Umsetzung von Präsident Trumps Strategischer Bitcoin-Reserve.

Das von Newmarket Capital und Battery Finance Gründer und CEO Andrew Hohns sowie dem Geschäftsführer des Bitcoin Policy Institute Matthew Pines mitverfasste Politikpapier schlägt vor, dass BitBonds "eine Idee sind, deren Zeit gekommen ist" und eine direkte Umsetzung von Trumps Anweisung darstellen, indem sie die Zinslast auf US-Staatsanleihen reduzieren und gleichzeitig die Bitcoin-Bestände des Landes erhöhen.

Trump unterzeichnete am 6. März eine Exekutivanordnung zur Schaffung einer US-Strategischen Bitcoin-Reserve, die aus den etwa 200.000 BTC besteht, die derzeit im Besitz der Bundesregierung sind und im Rahmen von straf- oder zivilrechtlichen Verfahren eingezogen wurden, abzüglich derer, die noch an die Opfer von Straftaten zurückgegeben werden müssen. Die Bitcoin-Reserve soll bei ihrer Einführung etwa 103.500 BTC halten, wobei 94.636 BTC, die von den Bitfinex-Hackern beschlagnahmt wurden, voraussichtlich an die Krypto-Börse zurückgegeben werden, so Analysten von K33. 

Trump wies auch Finanzminister Scott Bessent und Handelsminister Howard Lutnick an, budgetneutrale Strategien zur Beschaffung zusätzlicher Bitcoins zu entwickeln, vorausgesetzt, sie verursachen keine zusätzlichen Kosten für die amerikanischen Steuerzahler.

Das BPI konzentriert sich darauf, Forschung und Analysen bereitzustellen, um fundierte politische Entscheidungen in Bezug auf Bitcoin und andere monetäre Netzwerke zu unterstützen. Trumps Exekutivanordnung steht in engem Einklang mit den zuvor vom Think Tank vorgeschlagenen politischen Empfehlungen, die die Bezeichnung von Bitcoin als Reservevermögen innerhalb des Exchange Stabilization Fund des Finanzministeriums vorschlagen, unter Nutzung seines Überschusses von etwa 40 Milliarden Dollar.

Wie würden BitBonds funktionieren?

Nach dem Plan würden BitBonds den Investoren einen festen jährlichen Zinssatz von 1 % in US-Dollar zahlen, was deutlich niedriger ist als der aktuelle Satz von 4,5 % bei Standard-Staatsanleihen. Neunzig Prozent der Erlöse aus dem Verkauf von BitBonds würden in die allgemeine Regierungsfinanzierung fließen, während 10 % zum Kauf von Bitcoin für die Reserve verwendet würden, die in der Strategischen Bitcoin-Reserve gehalten wird, erklärten Hohns und Pines.

Investoren würden sowohl von den festen Zinsen als auch von einer potenziellen Bitcoin-Wertsteigerung bei Fälligkeit profitieren, und die Regierung würde auch einen Teil der Bitcoin-Gewinne behalten.

"Durch die Nutzung der Position Amerikas als globaler Finanz- und Technologieführer bieten BitBonds mehrere Mechanismen, um die Gesamtverschuldung zu reduzieren und gleichzeitig die strategische Position der Nation in der sich entwickelnden monetären Landschaft zu stärken", sagten sie.

Das BPI schlägt auch vor, BitBonds als Lösung zur Bewältigung der breiteren fiskalischen Herausforderungen der US-Regierung einzusetzen, insbesondere des Bedarfs, in den nächsten Jahren Billionen von Dollar an Schulden zu refinanzieren.

"Die Vereinigten Staaten stehen vor einer beispiellosen fiskalischen Herausforderung mit etwa 9,3 Billionen Dollar an fälligen Bundesschulden innerhalb der nächsten 12 Monate", warnten die Autoren. "Diese erhebliche Refinanzierungsanforderung, kombiniert mit den vorherrschenden Marktzinsen von etwa 4,5 %, verursacht erhebliche laufende Kosten für die Bedienung dieser Schulden. Diese Kosten stellen eine außergewöhnliche Belastung für die Steuerzahler dar und schränken die fiskalische Flexibilität der Regierung und das Wirtschaftswachstum erheblich ein."

BitBonds könnten "sofortige fiskalische Entlastung" schaffen, sagten sie und argumentierten, dass durch die Senkung der Zinssätze auf US-Staatsanleihen die Regierung jährlich Milliarden einsparen könnte, mit Schätzungen von bis zu 700 Milliarden Dollar Einsparungen über zehn Jahre.

"Detaillierte Finanzanalysen zeigen, dass die Umsetzung des BitBonds-Programms im vorgeschlagenen Umfang von 2 Billionen Dollar (etwa 20 % des Refinanzierungsbedarfs 2025) ann

„Einsparungen von 70 Milliarden Dollar im Vergleich zur herkömmlichen Ausgabe von Staatsanleihen“, sagten sie.

Zusätzliche Vorteile könnten eine signifikante Reduzierung der Staatsverschuldung beinhalten, unter der Annahme, dass Bitcoin im Laufe der Zeit weiter an Wert gewinnt, die strategische Bitcoin-Reserve ohne zusätzliche Kosten für die Steuerzahler schnell erweitert und steuerbegünstigte Renditen für amerikanische Haushalte bietet, wodurch der Zugang zu Bitcoins Wachstumspotenzial demokratisiert wird, argumentierten Hohns und Pines.

Obwohl die Trump-Administration vage Informationen zu haushaltsneutralen Erwerbsmaßnahmen für die Bitcoin-Reserve bereitgestellt hat, wird Bessent innerhalb von 60 Tagen nach der Exekutivanordnung rechtliche und investitionsbezogene Überlegungen bewerten. Andere potenziell haushaltsneutrale Strategien, die von Branchenanalysten vorgeschlagen werden, umfassen den Verkauf von Sonderziehungsrechten, die vom Internationalen Währungsfonds ausgegeben werden, oder die Neubewertung von Goldzertifikaten.