USDe Stablecoin: Deutschland stoppt Verkauf von Ethena Token und friert Reserven ein
Die deutsche Finanzaufsichtsbehörde BaFin hat die Ethena GmbH angewiesen, den Verkauf ihrer USDe Stablecoin unverzüglich einzustellen und die Reserven einzufrieren. Diese Maßnahmen begründet sie mit Verstößen gegen die EU-Verordnung über Märkte für Kryptowerte (MiCA). Die Anordnung vom 21. März folgt auf längere Untersuchungen hinsichtlich der Einhaltung von Wertpapiergesetzen und der Transparenz der Reserven des Tokens.
Ethena Labs, der Entwickler des Projekts, zeigte sich über diesen Schritt “enttäuscht”, erklärte jedoch, andere Optionen prüfen zu wollen. Unterdessen unterstrichen die Regulierungsbehörden die Wichtigkeit des Anlegerschutzes im Rahmen der Bemühungen der EU, die Aufsicht über Kryptowährungen zu verschärfen.
Die BaFin- Untersuchung ergab, dass Ethena GmbH gegen MiCA verstoßen hat, indem sie USDe- und sUSDe-Token ohne einen genehmigten Prospekt anbot, und stufte sie als potenziell nicht registrierte Wertpapiere ein. Die Regulierungsbehörde fror die Reserven, die USDe absichern, ein, schloss die Webseite und verbot neuen Kunden den Zugang, was auf Lücken in den Reserven- und Kapitalanforderungen hinweist. Der Sekundärhandel bleibt aktiv.
Ethena hatte den Großteil seiner USDe Stablecoin unter den Übergangsregeln vor MiCA ausgegeben, konnte jedoch nicht die aktualisierten Standards erfüllen. Die Abhängigkeit von Übergangsregeln vor MiCA für die Token-Ausgabe reichte nicht aus, da die BaFin den Rahmen für die Einhaltung der aktualisierten Vorschriften als unzureichend ansah. Die Maßnahmen der BaFin korrespondieren mit den EU-Bemühungen zur Durchsetzung von Transparenz bei Stablecoins gemäß MiCA, wobei der Schutz der Anleger in einer verstärkten regulatorischen Prüfung Priorität hat.
Ethenas Stellungnahme zur USDe Stablecoin
In einer Stellungnahme auf X reagierte Ethena Labs auf die Maßnahmen der BaFin mit Enttäuschung und stellte klar, dass die USDe-Reserven unbeeinträchtigt bleiben. Das Unternehmen betonte, dass die Einlösungsdienste weiterhin über seine British Virgin Islands (BVI) Einheit, Ethena BVI Limited, verfügbar sind. Ethena hob seine Bemühungen zur Einhaltung der Vorschriften hervor und wies darauf hin, dass die meisten der 5,4 Milliarden USDe-Token vor Inkrafttreten der MiCA-Regeln außerhalb Deutschlands ausgegeben wurden. Dennoch wirft die Entscheidung der BaFin Fragen zur regulatorischen Vorbereitung des Unternehmens auf.
Trotz des Rückschlags erklärte Ethena, dass man alternative regulatorische Rahmenbedingungen prüfe, um den Betrieb fortzusetzen. Die britischen Jungferninseln (BVI) Einheit setzt das Prägen und Einlösen fort und die Reserven bleiben laut Angabe intakt. Zudem betonte das Unternehmen, dass die algorithmische Absicherung den USDe-Dollar zu einem US-Dollar stabil hält, der bisher stabil geblieben ist.
EU-Vorschriften für Stablecoins verschärfen die Aufsicht
Die MiCA-Regelungen der EU zielen darauf ab, Stablecoins wie USDe unter Schutz der Nutzer und Finanzsysteme zu regulieren. Diese Tokens verbinden Kryptowährungen mit traditionellem Geld, was Sicherheits- und Kontrollfragen aufwirft. Experten warnen, dass Ethenas algorithmische Methoden in Stressphasen des Marktes fehlschlagen könnten. Das Vorgehen der BaFin demonstriert die EU-Bemühungen, Transparenz bei Reserven und Regelkonformität durchzusetzen.
Weltweit verschärfen Regulierungsbehörden ihre Vorschriften. In den USA sind nun vollständige Reserven für Stablecoins vorgeschrieben, während Singapur strenge Einlöseregeln durchsetzt. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, Risiken abzuwenden und Verantwortung sicherzustellen.
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