NYSE schlägt Notierung von Bitwise Ethereum ETF mit Staking-Funktionen vor

• Die NYSE hat bei der SEC einen Antrag auf Notierung des Bitwise Ethereum ETF mit Staking-Funktionen gestellt.
• Der vorgeschlagene ETF bietet Ethereum-Staking-Belohnungen ohne Wallet- oder Validator-Management.
• Der ETF ist Risiken wie Manipulation ausgesetzt; die Zulassung könnte zukünftige Krypto-ETFs beeinflussen.

Die New York Stock Exchange (NYSE) hat am 20. März 2025 um 12:21 Uhr PDT einen Antrag bei der US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) eingereicht, um Anteile des Bitwise Ethereum ETF (ETHW) mit Staking-Prämien zu listen und zu handeln.

Dieser Antrag im Rahmen des 19b-4-Verfahrens zielt darauf ab, den bestehenden Bitwise Ethereum ETF, der am 23. Mai 2024 genehmigt wurde, zu ändern, um Staking des vom Trust gehaltenen Ethereum (ETH) zu ermöglichen.

Im Falle einer Genehmigung könnte der ETF zu einem bahnbrechenden Produkt in den USA werden, das traditionelle Anlageinstrumente mit Kryptowährungs-Staking verbindet und so möglicherweise den Zugang zu den Blockchain-Prämien von Ethereum erweitert.

Was ist Staking?

Staking ist ein grundlegender Aspekt des Proof-of-Stake-Systems von Ethereum, das 2022 das energieintensive Proof-of-Work-Modell ablöste. Dabei sperren Nutzer mindestens 32 ETH, um Transaktionen zu validieren und das Netzwerk zu sichern.

Im Gegenzug erhalten sie Belohnungen – typischerweise 3–5 % jährlich. Staking stärkt zwar das Ethereum-Ökosystem, erfordert aber technisches Know-how und direktes Management – Hürden, die viele potenzielle Teilnehmer abschrecken.

So würde der vorgeschlagene Ethereum-ETF funktionieren

Der vorgeschlagene Bitwise Ethereum ETF mit Staking soll diese Lücke schließen, indem Staking in einen regulierten, börsengehandelten Fonds eingebettet wird. Bitwise, der Sponsor des ETFs, würde einen Teil der ETH-Bestände des Trusts über autorisierte Staking-Anbieter wie Depotbanken oder deren verbundene Unternehmen staken.

Dieses Setup würde sicherstellen, dass das eingesetzte Ethereum sicher und liquide bleibt und Anlegern für Rücknahmen zur Verfügung steht.

Im Gegensatz zu einigen von der SEC empfohlenen Staking-Modellen würde der ETF „delegiertes Staking“ oder „Staking als Dienstleistung“ vermeiden und den Vorschlag an die regulatorischen Erwartungen anpassen, um seine Genehmigungschancen zu erhöhen.

Vorteile für Anleger

Dieser ETF könnte die Art und Weise, wie Anleger mit Ethereum interagieren, grundlegend verändern. Durch die Bereitstellung von Staking-Prämien über ein bekanntes Anlageprodukt macht die NYSE die Verwaltung von Wallets oder Validatoren für Einzelpersonen überflüssig.

Anleger könnten sowohl von den Preisbewegungen als auch den Staking-Renditen von Ethereum profitieren – und das alles innerhalb einer an der NYSE gehandelten Struktur mit täglicher Liquidität – ein deutlicher Kontrast zu den Sperrfristen beim direkten Staking.

Diese Zugänglichkeit könnte institutionelle und private Anleger gleichermaßen anziehen, die Nachfrage nach Ethereum steigern und den Marktpreis nach oben beeinflussen.

Die potenziellen regulatorischen Herausforderungen und Risiken

Trotz seiner Versprechen stößt der Vorschlag auf Hürden. Die SEC vertritt eine vorsichtige Haltung gegenüber Kryptoprodukten und verweist häufig auf Risiken wie Marktmanipulation, Betrug und Anlegerschäden.

Die Behörde wird voraussichtlich prüfen, wie sich Staking auf die Marktstabilität auswirken könnte und ob Bitwise Anleger schützen kann.

Auch operative Risiken drohen: Die drastischen Strafen für Validierer bei Fehlern oder Ausfallzeiten könnten die Rendite schmälern, während der Ausgleich von gestakten und nicht gestakten Ethereum-Produkten für mehr Liquidität die Komplexität erhöht. Bitwise muss diese Bedenken überzeugend ausräumen, um die Genehmigung zu erhalten.

Die möglichen Auswirkungen der SEC-Entscheidung

Das Ergebnis dieses Antrags könnte die Krypto- und Finanzwelt beeinflussen. Eine Genehmigung wäre ein Meilenstein und könnte den Weg für ETFs ebnen, die an andere Proof-of-Stake (PoS)-Anlagen wie Solana oder Cardano gekoppelt sind.

Sie könnte zudem eine wachsende regulatorische Akzeptanz signalisieren und den Platz von Kryptowährungen im Mainstream-Investment festigen.

Eine Ablehnung könnte jedoch die Skepsis verstärken und die Integration von Krypto-Funktionen in traditionelle Märkte verzögern.